Die Außenwände wurden mit Kalkmörtel so verputzt, dass die Stirnflächen der Bruchsteine zum Teil sichtbar blieben. Der Dachstuhl und die Holzwände sind aus Föhrenholz. Diese Föhren wurden seinerzeit im eigenen, nahe gelegenen Wald in Vellau geschlagen. Säulen, Binder, Pfetten und Rofen wurden von den Zimmerleuten mit dem Breitbeil vor Ort aus den Föhrenstämmen gehackt.
1965 wurde das Gebäude mit dem Steinzeichen des Südtiroler Heimatpflegeverbandes für seine beispielhafte Bauweise ausgezeichnet.
...und die Zukunft nicht verbauen
Unser Ziel war es, eine Symbiose aus bestehender Bausubstanz und modernem Design zu erzielen und gleichzeitig den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zu erhalten. Aus diesem Grund versuchten wir die bestehende Bausubstanz so weit als möglich zu nutzen und neue Elemente in Form und Materialwahl dem Altbestand anzupassen. Zudem wurde darauf geachtet, dass alle neuen Bauelemente so ausgeführt wurden, dass ein Rückbau möglich ist, ohne den Bestand des Gebäude an sich zu gefährden.
Bei der Wärmedämmung wurden auf den Einsatz natürlicher bzw. wieder verwertbarer Materialien wert gelegt, dabei kamen in erster Linie Mineralschaum, Holzfaser und Zellulose zum Einsatz.
Der Zahn der Zeit hinterlässt seine Spuren
Wind und Wetter verändern auch ein Bauwerk. Aber genau dieser Wandel kann sehr reizvoll sein und macht den Charme vieler historischer Gebäude aus. Nicht zuletzt deshalb wurden von uns im Außenbereich vor allem Naturstein, unbehandeltes Föhrenholz und gewalzter Schwarzstahl eingesetzt.